Der 18-jährige Fußballer Luka Papke könnte noch in der A-Jugend spielen. Bei der SV Ahlerstedt/Ottendorf II aber hat er sich bereits in der Männer-Kreisliga eindrucksvoll an die Spitze der Torjägerliste geschossen. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten.
Mit der zweiten Mannschaft der SV Ahlerstedt/Ottendorf feierte der 18-Jährige bisher nur Siege. Selbstredend führt er mit 22 Toren in 14 Partien die Torjägerliste an und A/O II grüßt von der Tabellenspitze. Trainer Volker Wiede sagte schon vor der Herbstmeisterschaft, dass der Erfolg der Mannschaft Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz weckte, die A/O-Talente machen auf sich aufmerksam. Und der treffsichere Stürmer, der zudem sechs Treffer vorbereitete, steht natürlich bei höherklassig spielenden Vereinen auf dem Zettel.
„Ich habe schon ein paar Angebote bekommen, mal zum Probetraining zu kommen“, sagt Luka Papke. Die hat er aber nicht angenommen. „Ich will mich voll auf diese Saison konzentrieren.“ Außerdem durfte er schon bei der eigenen starken Landesligamannschaft mittrainieren, saß beim letzten Saisonspiel gegen Treubund Lüneburg auch mit auf der Bank. Beim Training mit der Mannschaft von Malte Bösch hat der 18-Jährige selbst gemerkt, wie groß der Sprung ist. „Das war anspruchsvoller und anstrengender“, sagt Luka Papke, die Landesligaspieler seien technisch und taktisch sehr viel besser. Landesligatrainer Bösch betont, dass Luka Papke „noch ein A-Jugendspieler ist“, da brauche man Zeit und Geduld. „Je höher man spielt, desto weniger Zeit hat man mit dem Ball“, sagt Bösch, die Talente müssten vor allem an der Handlungsschnelligkeit und Zweikampfstärke arbeiten.
„Luka bringt alles mit“
Luka Papke scheint beste Voraussetzungen zu haben. Während seiner Jugend hat er neben dem Fußball auch Leichtathletik beim TuS Harsefeld gemacht. Der Sprint und Weitwurf waren seine Lieblingsdisziplinen. Als er in die Stützpunkt-Auswahl kam, hat Papke aus Zeitgründen mit der Leichtathletik aufgehört. In der Corona-Pandemie haben er und sein Bruder Mika sich ein kleines Gym zu Hause eingerichtet. Die körperlichen Voraussetzungen für den Herrenfußball bringt Luka Papke mit. Zwillingsbruder Mika ist übrigens nicht minder talentiert und spielt in der Abwehr.
In den letzten beiden Juniorensaisons beim JFV A/O/B/H/H hatte Luka Papke in der Niedersachsenliga immer wieder Verletzungsprobleme, auf beiden Seiten einen Bänderriss, dann einen Schlüsselbeinbruch, danach gleich im ersten Spiel eine Bänderdehnung. „Ich bin froh, dass es jetzt läuft“, sagt er über seine starke Debütsaison im Herrenbereich. Er hätte gedacht, dass die Eingewöhnungsphase länger dauert. Sein Tempo und sein guter Abschluss seien seine Stärken. „Luka bringt alles mit“, sagt Timo Fischer, zusammen mit Volker Wiede Trainer der zweiten A/O-Mannschaft, „in manchen Spielsituationen will er aber noch zu viel“. Das weiß Papke selbst auch: „Ich geh gerne ins Dribbling, da muss ich aber noch dran arbeiten. Ich brauche mehr Durchsetzungsvermögen.“Seine persönlichen Ziele für die bisherige Erfolgssaison sind selbstredend: „Ich will Torschützenkönig werden. Könnte ich noch mal so viele Tore schießen wie in der Hinrunde, wäre das ein Traum.“ Und natürlich will Luka Papke mit A/O II als Meister aufsteigen. Das wünscht sich auch Malte Bösch, genau wie der Verein. „Mit der Bezirksliga hätten wir ein weiteres Argument für die vielen Perspektivspieler in der zweiten Mannschaft“, sagt Bösch. Die Talente bekämen bei A/O alle Vertrauen und könnten sich entwickeln. „Wir haben in der Mannschaft viele talentierte Spieler, die höher spielen können“, sagt Luka Papke. Und der Torjäger sagt auch klar, dass er selbst in naher Zukunft höher spielen will.
Quelle: Stader Tageblatt/FuPa | von Jan Bröhan