Fast 200 Zuschauer in Ahlerstedt sahen am Freitagabend ein sehr einseitiges Oberliga-Derby. Dabei fehlte den Gastgeberinnen gegen den Aufsteiger ihr wichtigster Mann.
Ausgerechnet der Trainer hat den Kantersieg verpasst. A/O-Coach Maik Ratje hütete zu Hause die kranken Kinder, während seine Frau Leonie Ratje im Mittelfeld der SV A/O auflief. Co-Trainerin Marisa Stoldt und Assitent Jockel Höft erlebten an der Seitenlinie einen ruhigen Abend.
Für VSV-Trainer Bernd Albers war es dagegen nervenaufreibender, auch, weil er mit einigen Schiedsrichterentscheidungen – teilweise berechtigt – haderte. „Der Sieg geht aber natürlich in Ordnung“, so Albers, seine Mannschaft sei nicht in die Zweikämpfe gekommen.
Cosima Günther eröffnete den Torreigen für A/O im Derby gegen die VSV
A/O fing dagegen fast jeden VSV-Entlastungsversuch ab und spielte zielstrebig aufs gegnerische Tor. Eine halbe Stunde lang wackelten die VSV zwar, fingen aber kein Tor. Dann aber traf Cosima Günther zum 1:0 und der Torreigen war eröffnet. Stürmerin Romina Riwny köpfte noch vor der Pause das 2:0.
So durften die Hedendorferinnen in der Kabine noch Mut schöpfen, nach dem Seitenwechsel gingen sie das Spiel auch mutig an. Doch abermals Günther mit dem 3:0 brachte die VSV komplett ins Straucheln. A/O dominierte nach Belieben. Und es gelang fast alles. So durfte Kimberly Kaaden das 6:0 in bester Mario-Basler-Manier erzielen – mit einer direkt verwandelten Ecke.
„So ein Spiel haben wir beim besten Willen nicht erwartet“, sagte Höft, „das haben die Mädels hervorragend gemacht.“ Und der Trainer hat’s nicht gesehen.
Tore: 1:0 (31.) Günther, 2:0 (40.) Riwny, 3:0 (52.) Günther, 4:0 (56.) Scheil, 5:0 (67. HE) Riwny, 6:0 (73.) Kaaden, 7:0 (89.) Klintworth.
Quelle: Stader Tageblatt