Herzschlagfinale in der Kreisliga: A/O II ist Meister

Mit einem wenig schmeichelhaften Sieg beim Schlusslicht MTV Hammah II hat Ahlerstedt/Ottendorf II am letzten Spieltag der Fußball-Kreisliga den Aufstieg in die Bezirksliga klar gemacht. Der FC Wischhafen/Dornbusch hingegen muss trotz Sieg den Gang in die 1. Kreisklasse antreten.

Die zweite Mannschaft der SV A/O hat am Sonnabend den Aufstieg in die Bezirksliga klar gemacht. Fotos: Jörg Struwe/ Picselweb.de

MTV Hammah II – SV Ahlerstedt/Ottendorf II 1:2. Letzter gegen den Ersten: Was auf dem Papier nach Pflichtübung aussah, entpuppte sich als schwerer Gang, denn das seit Wochen als Absteiger feststehende Team des MTV Hammah II warf noch einmal alles in die Waagschale – Kampf und Einsatz. „Damit haben wir uns gerade in der ersten Hälfte schwergetan. Am Ende haben wir mit viel Ruhe unsere Treffer gemacht. Jetzt freuen wir uns auf die Zeit in der Bezirksliga“, sagte Meister-Trainer Volker Wiede. Der MTV-Coach war voll des Lobes für sein Team: „Wir haben uns mit einer tollen Mannschaftsleistung aus der Kreisliga verabschiedet. Auf die Einstellung der Truppe kann man stolz sein“, sagte Nico Wellm, der nun von allen Seiten bedrängt wird, sein Traineramt nicht wie geplant abzugeben. Tore: 0:1 (56.) Klindworth, 0:2 (81.) Bergann, 1:2 (90.) Loresch.

A/O-Kapitän Marco Klintworth sowie die Trainer Volker Wiede und Timo Fischer (von links) freuen sich auf die Bezirksliga. Foto: Struwe

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SSV Hagen – Deinster SV 1:3. Nach 54 Spielminuten sah der DSV wie der neue Meister aus. 2:0-Führung bei einem Unentschieden in Hammah. Doch dann kam alles anders. „Jetzt sind wir mit 101 geschossenen Toren eben Zweiter, aber sicherlich auch ein bisschen der Meister der Herzen“, sagte Deinstes Trainer Filippo Callerame: „Wir haben eine überragende Saison gespielt und Deinste wieder auf die Landkarte gebracht.“ SSV-Coach Christoph Stahn hatte ein ausgeglichenes Spiel gesehen, „in dem der DSV einfach effektiver war“ und haderte damit, Platz 4 nicht gehalten zu haben. Tore: 0:1 (5.) Burfeindt, 0:2 (54.) Peters, 0:3 (67.) Fuchs Klein, 1:3 (76.) Herl.

VfL Güldenstern Stade II – SG Lühe 2:3. Kurz vor Schluss war Lühe abgestiegen. Das 2:2 reichte nicht, weil Wischhafen in Bliedersdorf führte. Doch dann kam die Nachspielzeit und mit ihr wieder einmal Goalgetter Mario Scheffler. Mit seinem 28. Saisontreffer machte er die Rettung klar. „Nicht nur ihm, sondern der gesamten Mannschaft müsste man für ihren aufopferungsvollen Kampf ein Denkmal setzen“, sagte ein glücklicher SG-Trainer Steffen Wilkens. Coach Jörg-Arne Grantz, dessen VfL personell aus dem letzten Loch pfeift und wieder mit drei Stammtorhütern spielen musste, erkannte den Sieg der Gäste neidlos an: „Lühe hat bis zum Umfallen gekämpft, wollte einfach mehr.“ Jetzt heißt es für ihn, die Reihen aufzufüllen, um nicht im Kreispokal-Finale am kommenden Wochenende gegen Kreisliga-Aufsteiger TSV Eintracht Immenbeck II wieder unter die Räder zu geraten. Tore: 0:1 (38.) Scheffler, 1:1 (63.) Hinrichs, 1:2 (73., ET) Meisner, 2:2 (77.) Hinrichs, 2:3 (90.+4) Scheffler.

FSV Bliedersdorf/Nottensdorf – FC Wischhafen/Dornbusch 0:2. Gewonnen – und doch alles verloren. Die Stimmung beim Last-Minute-Absteiger Wischhafen/Dornbusch war entsprechend. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Aber am Ende hat es nichts gebracht. Wir sind maßlos enttäuscht“, sagte FC-Trainer-Vertreter Stefan Raap. Die Effektivität in einer ansonsten ausgeglichenen Partie, in der die Hausherren vor dem gegnerischen Tor zu harmlos waren, war vergeblich. Tore: 0:1 (19.); 0:2 (21.) Hatecke.

SG Buxtehude-Altkloster – SV Drochtersen/Assel IV 10:2. Zehn Minuten mit nur zehn Mann auf dem Platz besiegelten das D/A-Schicksal in Buxtehude. Nachdem die Truppe von Gunnar Ziche mit nur elf Spielern angereist war und einer davon nach 25 Minuten verletzt ausfiel, schlug der D/A-Coach vor, dass auch die SG nur noch mit zehn Mann spielt. Das wurde von Buxtehudes Coach abgelegt – und das Schützenfest begann. „Deswegen bin ich aber sicher nicht der Buhmann. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, unsere Chancen genutzt“ und verdient, aber sicherlich zu hoch gewonnen“, sagte Andreas Husmann. Für D/A, das ab der 35. Minute wieder komplettiert spielte, kam trotz der dünnen Personaldecke eine Absage der Partie nie in Frage: „So etwas gehört sich auch im letzten Saisonspiel nicht“, sagte Ziche. Tore: 1:0 (25.) Michl, 2:0 (28.) Matthias, 3:0 (30.); 4:0 (35.) Greifenberg, 5:0 (44.) Ziobro, 5:1 (49., FE) Junge, 6:1 (52.) Ziobro, 7:1 (54.) Schulz, 8:1 (60.) Gundlack, 9:1 (61.) Ehrens, 9:2 (67.) Eckel, 10:2 (88.) Schäfer.

MTV Himmelpforten – TuS Harsefeld II 1:5. „Es war zweifellos kein schönes Spiel beider Teams. Aber wir waren einfach gnadenlos effektiv, haben aus drei Chancen drei Tore gemacht“, sagte TuS-Trainer Marcel Jacobi, der sich besonders für den Einsatz von Pascal-Andre Eichmann bedankte, der das Team in Richtung A/O V in die 3. Kreisklasse verlässt. MTV-Coach Jan Samland bedauerte, das 40-Punkte-Ziel nicht erreicht zu haben: „Trotzdem haben wir eine tolle Saison gespielt, auf die man stolz sein kann.“ Tore: 0:1 (12.) Eichmann, 0:2 (12., ET) Hardekopf, 0:3 (42.) Hafke, 0:4 (53.) Buthmann, 1:4 (68.) Jarck, 1:5 (73.) Buthmann.

TuSV Bützfleth – TSV Großenwörden 0:5. Eine Hochzeit in Team-Kreisen hatte das TuSV-Team derart dezimiert, dass Coach Carsten Junge nur die Absage des Spiels übrigblieb – und die Partie wuirde mit 5:0 für Großenwörden gewertet. Doch selbst bei einer TSV-Niederlage wäre das Team von Trainer Sandro Vollmers aufgrund des besseren Torverhältnisses in der Kreisliga geblieben.

Quelle: Stader Tageblatt