Oberliga Niedersachsen: Den Aufsteiger SV Ahlerstedt/Ottendorf erwartet eine deutliche Steigerung
Nachdem Malte Bösch die SV Ahlerstedt/Ottendorf 2017 nach dem Wiederaufstieg in die Landesliga als Trainer übernommen hat, hat sie sich stetig weiterentwickelt – bis hin zum jetzigen, sehr souveränen Oberliga-Aufstieg.
„Die Spieler von damals sind jetzt im besten Fußballeralter“, sagt Bösch. In seiner ersten Saison spielte Bösch mit der jungen Mannschaft gegen den Abstieg. „Und in meiner zweiten Saison war ich fast schon gar kein Trainer mehr“, erinnert sich der 31-Jährige an den schlechten Saisonstart. Am Ende wurde A/O noch Dritter. Wären die beiden Corona-Abbruch-Saisons nicht gekommen, wäre A/O vielleicht schon 2021 aufgestiegen.
Nun also Oberliga. Was das bedeutet, weiß Martin König, der jahrelang mit dem TuS Güldenstern Stade in der fünften Liga vertreten war, genau. Der 54-Jährige ist seit 2019 Teammanager bei A/O und hat an der Entwicklung seinen Anteil. „Das ist der nächste Schritt in Richtung Leistungsfußball“, sagt er. Die Spieler müssten ihr Hobby in der Prioritätenliste noch einmal „höherschrauben“. Das große Plus von A/O ist der breite und ausgeglichene Kader. 36 bis 40 Spiele inklusive des NFV-Pokals bedeuten allein aus sportlicher Sicht eine deutliche Steigerung. Hinzu kommen die weiteren und vermehrten Fahrten. „Die Belastung und der Zeitaufwand sind größer für die Spieler.“ Malte Bösch sieht A/O konkurrenzfähig. „Aber wir müssen noch fitter werden, damit wir bis zur letzten Minute fokussiert bleiben.“ Die beiden späten Gegentore (88., 90.) im Finale der A/O-Woche gegen den Ligakonkurrenten Heeslinger SC seien Beispiele dafür. „Das waren Stellungsfehler, weil wir nicht mehr konzentriert waren.“
Die Abwehr – noch am ehesten die Achillesferse der offensivstarken Mannschaft – muss in der Oberliga besser organisiert sein, so Bösch. A/O müsse kompakt und robust auftreten. „Wir müssen die Intensität annehmen, wir müssen im Kopf schneller werden“, so der Trainer. Auch bei der Chancenverwertung muss A/O effektiver sein, statt zehn Chancen werde der Aufsteiger in einem Oberligaspiel vielleicht drei bis fünf kreieren.
„Wir müssen möglichst schnell in der Liga ankommen und dürfen uns von Rückschlägen nicht verunsichern lassen“, so Bösch.
Quelle: Stader Tageblatt / FuPa