Landkreis. Der Ball rollt in der Fußball-Oberliga der Frauen wieder. Während sich die SV Ahlerstedt/Ottendorf im oberen Mittelfeld festbeißen will und im Winter eine wichtige Personalie klärte, geht es für die VSV Hedendorf/Neukloster gegen den Abstieg.
„Wir wollen uns in der Top 5 etablieren“, sagt A/O-Trainer Maik Ratje. Der erste Schritt zum Saisonziel gelang allerdings nicht. A/O verlor gegen den FC Geestland nach starker erster Halbzeit, aber schwacher Chancenverwertung und bleibt vorerst Tabellensechster. Die Gründe des Einbruchs nach der Pause will Ratje unter der Woche analysieren. Insgesamt sieht er das Team aber sehr gut auf die zweite Saisonhälfte vorbereitet. A/O nutzte in der widrigen Jahreszeit Kunstrasenplätze in der Umgebung, darunter in Sittensen und Hamburg, um auch am Ball arbeiten zu können und nicht nur Laufen gehen oder Fitnesskurse machen zu müssen. „In Testspielen haben wir uns bewusst starke Gegner rausgesucht, um uns zu fordern“, erklärt Ratje. A/O reiste unter anderem in die Autostadt und gastierte bei den B-Juniorinnen von Bundesliga-Serienmeister VfL Wolfsburg (2:4).
Ratjes Nachfolger steht fest
Für Maik Ratje sind es die letzten acht Spiele an der Seitenlinie als Cheftrainer von A/O. Er hört im Sommer auf (das TAGEBLATT berichtete). Sein Nachfolger ist bereits gefunden. Benjamin Saul übernimmt zur neuen Saison. Saul führte in der letzten Spielzeit noch die VSV Hedendorf/Neukloster in die Oberliga. „Benjamin war unser Wunschkandidat“, so A/O-Frauenobmann Dario Stelling. Der Name sei aus der Mannschaft und von Co-Trainer Joachim Höft gekommen. „Wir haben uns dann zusammengesetzt und schnell zueinandergefunden“, berichtet Stelling. Da man den Trainerposten früh und nach Wunsch neu besetzen konnte, können die Verantwortlichen im Hintergrund bereits die Planungen für die neue Saison aufnehmen.
Ob Benjamin Saul im Sommer als A/O-Trainer auch auf sein altes Team treffen wird, dahinter steht jedoch noch ein großes Fragezeichen. Die VSV Hedendorf/Neukloster sind aktuell Tabellenletzter. Derzeit fehlen vier Punkte, um aus der Abstiegszone zu entfliehen.
Können die VSV den Rückstand aufholen? Coach Bernd Albers ist zuversichtlich: „Wir hatten eine gute Vorbereitung und haben Trainingsinhalte in den Testspielen gut umgesetzt.“ Die VSV haben sich im Winter darauf konzentriert, künftig cleverer zu agieren und insbesondere eine bessere Balance aus kompakter Defensive und Offensivspiel zu finden. Vier Tore aus 13 Spielen sind zu wenig. Sieben Spieltage hat das Hedendorfer Team noch vor der Brust und gleich die ersten beiden Partien dürften richtungsweisend sein. Die VSV treffen am Sonnabend auf Eintracht Lüneburg und am darauffolgenden Sonntag auf den SV Harderberg – zwei direkte Konkurrenten.
Quelle: Stader Tageblatt / FuPa
Foto: FuPa Lüneburg