AHLERSTEDT. Der renommierte Stader Fußball-Trainer Martin König übernimmt beim Landesligisten SV Ahlerstedt/Ottendorf ab sofort den Posten des Sportlichen Leiters. Der Verein hat die Mannschaft am Donnerstagabend über die Personalie informiert.
Nach eineinhalbjähriger Fußballpause steigt Martin König wieder ein. Zuletzt führte er als Trainer den VfL Güldenstern Stade in die Landesliga und agierte als Stützpunkttrainer für den Deutschen Fußballbund (DFB). Eineinhalb Jahre lange arbeitete er davor beim JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen und lernte dabei Carsten Schult kennen. Die beiden schätzen sich. Er habe durchgeatmet, sagt König. „Die Lust auf Fußball ist wieder da.“ König hatte sich rar gemacht nach dem dramatischen Aufstieg des VfL. Jetzt sei er wieder motiviert.
Die neue Stelle bei der SV Ahlerstedt/Ottendorf ist vielschichtig. An der Seite von Cheftrainer Malte Bösch und dessen Team werde König die Kaderplanung mitgestalten. Zudem sei er Bindeglied zwischen Spielern und Verantwortlichen. König wirft ein Auge auf die zweite Mannschaft und die Jugendteams des Jugendfördervereins A/O/H und behält die Talente im Blick. „Er ist Feedback-Geber im internen Kreis für das Trainerteam“, sagt Carsten Schult. Die Zusammenarbeit mit Malte Bösch sieht König als Prozess. „Dass das Trainerteam Malte Bösch und Kevin Speer die Verträge bis 2021 verlängert hat, ist wichtig“, so König. Es sei völlig klar, dass die beiden hauptverantwortlich für das Sportliche sein sollen.
Bösch und Speer hätten den Austausch mit König eingefordert. König fungiert als eine Art Mentor, der andere Sichtweisen in die Diskussion einbringt, und der „um Gottes willen nicht alles über den Haufen werfen“ werde. Böschs und Speers Philosophie basiert auf Ballbesitz-Fußball und spielerischen Lösungen. König setzte in der Regel auf ergebnisorientierten Fußball. Ende Januar ist König, der als 1. Kriminalhauptkommissar und Sachgebietsleiter im Hamburger Landeskriminalamt arbeitet, beim Start der Vorbereitung auf die Rückrunde dabei.
Schult mit neuer Aufgabe
Carsten Schult bleibt der Spielvereinigung erhalten, nur wechselt er das Themengebiet. „Der Verein hat viele infrastrukturelle Herausforderungen vor sich“, sagt Schult. A/O will einen Kunstrasenplatz bauen und das Stadion am Auetal ausbauen. Diese Projekte wolle Schult begleiten.
Die personelle Aufrüstung will A/O durchaus als Fingerzeig an die Konkurrenz verstanden wissen. Der Verein drängt mittelfristig in den Oberligafußball. „Auch in diesem Jahr sind wir noch gut im Rennen“, sagt Schult. Auch König freut sich auf eine „spannende Rückrunde“. A/O belegt nach 17 von 30 Spielen Rang drei in der Landesliga und hat nur vier Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Die Saison geht am 1. März in Ottersberg weiter.
Quelle: Stader Tageblatt