Die SV Ahlerstedt/Ottendorf bleibt in diesem Jahr weiterhin sieglos in der Fußball-Oberliga Niedersachsen. Bei der 0:3-Heimniederlage gegen den Abstiegskonkurrenten SV Arminia Hannover lief schief, was nicht misslingen sollte.
Im ersten Heimspiel in diesem Jahr wollte Aufsteiger SV Ahlerstedt/Ottendorf auch den ersten Saisonsieg nach der Winterpause einfahren. Die Ahlerstedter kommen gut ins Spiel. Verteidiger Leon Arizanov hat die erste gute Chance per Kopfball nach einer Ecke, da sind zehn Minuten gespielt. „Wir waren dominant“, beurteilt A/O-Trainer Malte Bösch die erste Halbzeit.
A/O trifft selbst vom Elfmeterpunkt nicht
Allerdings misslingen den spielbestimmenden Gastgebern gute bis beste Abschlusschancen. Innerhalb von zehn kuriosen Minuten gerät A/O erst in Rückstand und verspielt dann die mögliche Führung.
In der 16. Minute wird Darvin Stüve gut 22 Meter vorm Tor gefoult. Der Stürmer, der schon einige Freistöße verwandelt hat, tritt an und schließt nicht schlecht ab. Arminia-Torhüter Dominik Grimpe hält – und leitet den schnellen Gegenzug ein. Der A/O-Defensive fehlt bei diesem Konter die Ordnung. Torhüter Jannis Trapp kann den ersten Abschluss aus kurzer Distanz noch parieren, lässt den Ball aber prallen, doch Chinoso Anoliefotu ist zur Stelle, 0:1 (16.).
Praktisch im Gegenzug geht Malcolm Brunkhorst ins Dribbling und wird im Strafraum gefoult. Marcel Brunsch tritt zum Elfmeter an. Grimpe wählt die richtige Ecke und pariert den aus seiner Sicht halbrechts geschossenen Strafstoß. Der Arminia-Torhüter avanciert zum großen Spielverderber für A/O.
Nur wenige Minuten später zieht Brunkhorst wieder in den gegnerischen Strafraum, dieses mal fällt ihm sein strauchelnder Gegenspieler in die Hacken. Wieder gibt es einen berechtigten Strafstoß. Dieses Mal tritt Stüve an. Er wählt die andere Ecke – und Grimpe pariert wieder, wieder ist der Schuss nicht sehr platziert. Da sind 26 Minuten gespielt.
„Malcolm macht es genau so wie gefordert. Er sollte das Dribbling im Strafraum suchen“, sagt Trainer Bösch und hadert freilich mit den vergebenen Elfmetern: „Solche Chancen müssen wir in unserer Situation annehmen.“ Mit der Führung wäre das Spiel sicherlich anders gelaufen. A/O lässt noch zwei, drei gute Chancen aus dem Spiel heraus liegen.
Die zweite Halbzeit ist zum Vergessen
Bösch ahnte schon, dass „wir nicht an die erste Halbzeit anknüpfen können“. A/O will aber rein gar nichts mehr gelingen. Fehlpässe reihen sich aneinander. In der 63. Minute hat Kapitän und Abwehrchef Timo von Holt eine Idee, die er nicht hätte haben sollen. Er will quer ablegen, doch sein Passversuch misslingt komplett. David Lucic übernimmt den Fehlpass dankend, zieht davon und erhöht für Arminia auf 2:0. „Wir haben klar gesagt, dass wir auf diesem Platz keine Spieleröffnung von hinten heraus wollen. In der Situation muss er einfach nach vorne klären“, sagt Bösch. Der Platz sei in einem miserablen Zustand.
Marcel Brunsch hat in der 74. Minute noch einen starken Abschluss, doch Grimpe pariert einmal mehr ganz stark. Nur zwei Minuten später ist das Spiel entschieden. Abermals erzielt Lucic das 0:3 aus A/O-Sicht.
„Ich habe als A/O-Trainer schon bittere Tage erlebt – aber das ist heute der bitterste Tag für mich als A/O-Trainer“, sagt Bösch.
Am Mittwoch kommt der TuS Bersenbrück zum Nachholspiel. „Es wird nicht leichter“, sagt Bösch.
Die Statistik
Tore: 0:1 (16.) Anoliefotu, 0:2 (64.) Lucic, 0:3 (76.) Lucic
A/O: Trapp, Heins (76. Hassunizadeh), von Holt, Arizanov, Nissen, Hiller, Brunsch (78. Krugmeier), Höft (78. Peters), Holler, Brunkhorst (86. Danaci), Stüve
Zuschauer: 180
Nächstes Spiel: A/O – Bersenbrück (Mi., 8. März, 20 Uhr)
Quelle: Stader Tageblatt