Die SV Ahlerstedt/Ottendorf hat eine vereinshistorische Erfolgssaison hinter sich. Damit erlebte Niklas Nissen als Vorsitzender ein unvergessliches erstes Jahr im Amt, ein „cooles Jahr“ würde er selbst sagen. Der 27-Jährige sieht A/O zukunftsfähig aufgestellt.
Der Aufstieg der ersten Fußballmannschaft in die Oberliga Niedersachsen überstrahlt natürlich alles. Im Zuge dessen war es so wichtig, dass die zweite Mannschaft nachgezogen hat und als Kreisligameister in die Bezirksliga aufgestiegen ist. Zudem ist die dritte Mannschaft als Meister in die Kreisklasse aufgestiegen und hat die Kreisplakette gewonnen. Die erstmals ausgespielte E-Football-Kreisligameisterschaft sicherte sich auch ein A/O-Team. Die Ü 50 feierte die Meisterschaft wie den Kreispokalsieg.
In der Ü 50 kickt Niklas Nissens langjähriger Vorgänger Thorsten Meyer mit. „Der blüht noch mal richtig auf“, sagt Nissen über Meyer und lacht. „Ich bin wie der junge Thorsten Meyer.“ Nissen betont, dass der gesamte Vorstand und alle relevanten Positionen mit jungen Menschen besetzt sind. „Und alle haben Bock, das macht einfach Spaß“, so Nissen. Jeder helfe jedem, wenn es darauf ankommt. „Das ist ganz cool“, so Nissen. Thorsten Meyer hat zwar den Vorsitz übergeben, begleitet aber im Organisatorischen noch viele wichtige Projekte, wie beispielsweise die Realisierung des Kunstrasenplatzes. Der junge Schwung habe ihn nochmals belebt, sagt Nissen und freut sich.
Nissen sieht auch die zahlreichen Erfolge in dem gemeinsamen Jugendförderverein (JFV) A/O/Bargstedt/Harsefeld/Heeslingen im Gesamtpaket. Allen voran den Aufstieg der A-Junioren in die Regionalliga. „Ziemlich cool.“ Die Herrenmannschaften werden von der erfolgreichen Jugendarbeit profitieren.
Wenn Nissen über das Erfolgsjahr spricht, fällt auch dieser Satz: „Die Damen sind da schon lange und auch gut aufgestellt.“ Die A/O-Frauen spielen bekanntlich schon Jahre in der Oberliga, einst auch in der Regionalliga, und haben darunter eine Bezirksligamannschaft.
„Der Verein lebt“, sagt Nissen und sei durch die Altersstruktur und den Zusammenhalt für die Zukunft gut aufgestellt. Wie sich die Mannschaften während der Saison unterstützt haben, ob als Fans oder als Spieler, wenn Not am Mann war – das habe viel zu den sportlichen Erfolgen beigetragen. Er selbst war bei wichtigen Spielen immer dabei und half als Spieler immer mal wieder in den unteren Mannschaften aus, egal ob Kreisliga oder zweite, dritte Kreisklasse.
Als Vorsitzender investiere er etwa durchschnittlich 20 Stunden Arbeit in der Woche. Neben seiner regulären 50-Stunden-Arbeitswoche. „Das ist mehr, als ich anfangs gedacht habe“, sagt Nissen. Was ihn auch dabei beflügelt: „Alle sind mit Herzblut dabei, nehmen sich der Sache an und die Verteilung untereinander läuft sehr gut.“ Mit den jetzigen sportlichen Erfolgen wird die Arbeit nicht weniger für A/O. Vor allem in der Oberliga sei auch im Umfeld der Mannschaft „mehr Manpower“ gefragt. Auch aus rein sportlicher Sicht mache er sich keine Sorgen. Es sei „realistisch“, dass die Klassen nach den Aufstiegen gehalten werden. Die Teams sind gut aufgestellt. Und sowieso: „Der ganze Verein hat Bock.“
Erster sportlicher Höhepunkt
Mit der traditionellen Fußballwoche hat A/O seit Jahrzehnten das am besten besetzte Vorbereitungsturnier der Region. Am Montag startet der erste Höhepunkt einer sehr anspruchsvollen Saison – nachdem drei Jahre lang Corona den „Nichtspielrhythmus“ vorgegeben hatte. Es sind die ersten Härtetests. Mit den beiden Oberligisten A/O und Heeslinger SC sowie den Landesligisten TuS Harsefeld, TSV Elstorf, SV Drochtersen/Assel II und VfL Güldenstern Stade ist die Fußballwoche so gut besetzt wie lange nicht mehr. Und A/O hat schon lange nicht mehr gewonnen. Ein Erfolg würde den A/O-Höhenflug fortsetzen.
Die Ahlerstedter Fußballwoche
- Montag, 11. Juli: VfL Güldenstern Stade – SV Ahlerstedt/Ottendorf (18.30 Uhr), Heeslinger SC – TuS Harsefeld (20.30 Uhr)
- Mittwoch, 13. Juli: Harsefeld – TSV Elstorf (18.30 Uhr), SV Drochtersen/Assel II – A/O (20.30 Uhr)
- Freitag, 15. Juli: Elstorf – Heeslinger SC (18.30 Uhr), Stade – D/A II (20.30 Uhr)
- Sonntag, 17. Juli: Spiel um Platz 3 (14 Uhr), Finale (16 Uhr)
Quelle: Stader Tageblatt
Fotos: Jörg Struwe