Die SV Ahlerstedt/Ottendorf hat den Keller-Krimi am Freitagabend gegen den Lüneburger SK Hansa gewonnen – mit viel Kampf und auch Glück. Zwei Rote Karte belegen: Es ging um sehr viel.
A/O erwischte den besseren Start, begann druckvoll. Nach einem Freistoß von Jannik Peters fälschte die aufklaffende LSK-Mauer die Kugel ab, sodass Torhüter Tommy Henze glänzend retten musste. Im Nachschuss stand Thore Nissen jedoch goldrichtig und schob aus kurzer Distanz ein (8.).
Die Lüneburger ließen sich von dem Rückschlag nicht aus der Bahn werfen und präsentierten sich mutig. Nach einem Ballverlust von Merten Hiller bedienten die Gäste blitzschnell Außenbahnspieler Robin Neumann, der die Kugel aus der Luft mit der Innenseite an die Latte beförderte (14.).
Der Abstiegskampf war der Partie in der Intensität und vielen harten Tacklings anzumerken. Als Ahlerstedt die Begegnung mehr und mehr kontrollierte, holte Marcel Brunsch nach Ansicht von Jannik Weinkauf mit dem Arm zu einer Tätlichkeit gegen Nico Hübner aus und sah die Rote Karte (41.).
A/O kämpft leidenschaftlich
Es folgte viel Kampf. Lüneburg zog in Überzahl ein Powerplay auf, ohne dabei aber die zwingende Durchschlagskraft an den Tag zu legen. Dennoch musste A/O viel und intensiv verteidigen. „Es ist Wahnsinn, was die Jungs gelaufen sind“, lobt Co-Trainer Kevin Speer, der den krankheitsbedingt ausfallenden Malte Bösch vertrat. „Wir hätten dann nur den Sack zu machen müssen.“
Ahlerstedt hatte nämlich seine Entlastungsangriffe. Luqman Krugmeier traf den Pfosten (77.), Luka Papke scheiterte aus kurzer Distanz (86.), in der Nachspielzeit ließ Lukas Hatecke den Matchball liegen. Zuvor hatte jedoch auch der LSK die große Gelegenheit auf den Ausgleich, als Joker Jonas Seidel ein Zuspiel von Antreiber Marian Kunze perfekt herunternahm, dann aber noch entscheidend gestört wurde (90.+1).
„Wer immer alles gibt, hat irgendwann auch wieder Glück“, kommentiert Speer diese Schlüsselszene. „Am Ende ist der Sieg verdient, wir haben wirklich alles wegverteidigt.“ Bis zum Schlusspfiff nach siebenminütiger Nachspielzeit.
Die Statistik zum Spiel
Tor: 1:0 (8.) Nissen
Rote Karte: Brunsch (A/O, 41., Tätlichkeit), Dente (LSK, Tätlichkeit nach Spielende)
A/O: Trapp, Danaci (90.+6 Klindworth), Hiller, Brunkhorst (54. Stern (90. Hatecke)), Arizanov, Peters (63. Papke (90.+2 Hassunizadeh), von Holt, Stüve, Brunsch, Nissen, Krugmeier
Nächstes Spiel: A/O – LM Wolfsburg (Mi., 5. April, 20 Uhr)
Quelle: Stader Tageblatt