Qualifikationsgruppe 1
SV Ahlerstedt/Ottendorf – MTV Treubund Lüneburg 2:2. Mit elf Punkten auf der Habenseite geht der SV Ahlerstedt/Ottendorf in die Meisterschaftsrunde. Liebend gern hätte A/O-Coach Malte Bösch zwei mehr mitgenommen. Doch der MTV Treubund Lüneburg hatte etwas dagegen. Denn im Spitzenspiel vor rund 200 Zuschauern zum Gruppenabschluss gab es ein 2:2 (2:2)-Unentschieden. Eine Punkteteilung, nach der es anfangs nicht unbedingt aussah. Die Gäste versetzten A/O in der 13. und 14. Minute einen heftigen Doppelschlag und lagen mit zwei Toren in Führung. Doch statt in Schockstarre zu verfallen, krempelten die Auetaler die Ärmel hoch und antworteten in der 15. Minute mit einer Riesenchance durch Malcolm Brunkhorst, der nach Flanke von Corvin Höft den Ball aber knapp übers Tor hob. Der wichtige Anschlusstreffer gelang ihm dann drei Minuten später. Nach starker Höft-Vorarbeit köpfte er zum umjubelten 1:2 ein.
In der 31. Minute musste dann Treubunds Goalgetter Paul Knacke (sechs Treffer) verletzungsbedingt vom Feld, derweil A/O weiter Druck machte und auf den Ausgleich drängte. In der 33. Minute setzte sich Höft über den Flügel bärenstark durch und legte mit seiner neunten Saisonvorlage den achten Treffer von Marc Holler auf, der in feinster Stürmermanier zum 2:2 abschloss. Die SV ließ danach nicht locker, drängte weiter. In der 44. Minute roch es verdächtig nach Handspiel im Strafraum der Gäste, doch der Pfiff von Schiri Mika Jungclaus, der das Spiel an lockerer Leine laufen ließ, blieb aus.
Gleich nach dem Wechsel traf Darvin Stüve (48.) nur den MTV-Pfosten. Danach verflachte die Partie auf dem schweren Rasen zusehends, auch wenn TB bis zum Schluss mit langen Bällen und Kontern gefährlich blieb. „Betrachtet man die wirklich bärenstarke Leistung des Gegners und den Spielverlauf der Partie, geht die Punkteteilung sicherlich in Ordnung“, bilanzierte A/O-Trainer Bösch, der seinem Team in einem Punkt besonders auf die Schultern köpfte: „Was die Jungs nach dem 0:2-Rückstand mental gebracht haben, war wirklich bärenstark. Andere Teams brechen an solch einem Punkt komplett ein. Wir nicht.“ Bösch und seine Mannen freuen sich jetzt auf die Meisterschaftsrunde – „endlich auch wieder mit vielen Derbys, die uns wirklich gefehlt haben.“ Mit neun Spielen in Folge ohne Niederlage und 41 Treffern in 14 Partien, kann A/O mit breiter Brust die kommenden Aufgaben angehen. Tore: 0:1 (13.) Doumbia, 0:2 (14.) Braun, 1:2 (18.) Brunkhorst, 2:2 (33.) Holler.
Qualifikationsgruppe 2
VSV Hedendorf/Neukloster – TuS Harsefeld 0:1. Am Ende gab es viel Applaus der rund 250 Zuschauer für den Verlierer. „Das hat den Jungs gutgetan. Denn sie haben das Maximum aus sich herausgeholt. Doch zumindest ein Punkt hätte uns noch besser zu Gesicht gestanden“, sagte Björn Stobbe, Trainer der VSV Hedendorf/Neukloster, nach der Partie. So aber bleib eine 0:1 (0:1)-Niederlage gegen den unangefochtenen Tabellenführer TuS Harsefeld – und eben auch ein „Raus mit Applaus“ im Kampf um die Teilnahme an der Meisterschaftsrunde. In die zieht nun die Truppe von Coach Julian Geils mit zwölf von 18 möglichen Punkten ein. Möglich gemacht hatte den Sieg Dennis Osuch mit seinem sechsten Saisontor bereits in der 17. Minute. Dennis Maschmann (VSV) wollte einen Ball lang schlagen, doch Osuch war dazwischen gegrätscht, marschierte Richtung Tor und ließ VSV-Keeper Sebastian Menzel per feinem Heber keine Chance. In der 26. Minute hätte dann der Ausgleich fallen müssen, als Jan-Hendrik Scheppeit frei vor Dushan Pavlov stand, den Ball aber nicht am TuS-Torwart vorbeibrachte.
Überhaupt hatten die Gastgeber in der ersten Hälfte mehr vom Spiel, Harsefeld ließ seine Souveränität vermissen. In der zweiten Hälfte gab’s dann noch einmal Aufregung in der 81. Minute: Der 60 Sekunden zuvor eingewechselte Justin Barke wurde von Phillip Seib unsanft im Strafraum vom Ball getrennt. Die Hedendorfer forderten lautstark Elfmeter. Doch der Pfiff von Schiedsrichter Mika Jungclaus blieb aus. „An dieser Situation hat es nicht gelegen. Wir hätten die Chancen der ersten 45 Minuten besser nutzen müssen und sogar mit einer Führung in die Pause gehen müssen“, sagte Stobbe: „So ist es einfach nur schade fürs Team.“ „Es war das letzte Spiel vor der Winterpause für uns, die vergangenen Wochen haben doch viel Kraft gekostet. Jetzt sind wir froh, dass wir durchschnaufen können“, sagte Julian Geils: „Wir haben einfach zu viele leichte Fehler gemacht“, so Harsefelds Trainer, „und darauf haben die Hedendorfer gelauert.“ Doch da die VSV in Halbzeit zwei nicht mehr an das Niveau der ersten 45 Minuten anknüpfen konnte, blieb es beim Erfolg der Gäste. Tor: 0:1 (17.) D. Osuch.
TSV Elstorf – ASC Cranz-Estebrügge 2:1. Der TSV Elstorf feiert den vorzeitigen Klassenerhalt und zieht als Tabellenvierter in die Meisterrunde ein. Beim 2:1-Erfolg über den ASC Cranz-Estebrügge mussten die Hausherren aber bis zur letzten Sekunde um ihren Dreier zittern.
Elstorf erwischte den besseren Start und legte früh durch Thomas Hübner (14.) und einen Foulelfmeter von Timo von Reith vor (21.). „Ich hatte das Gefühl, dass wir erst nach 30 Minuten überhaupt auf dem Platz standen“, sagt ASC-Trainer Nihat Sagir, dessen Schützlinge anschließend aber zulegten.
Nach einer Flanke von John Schliecker war es Salim Aichaoui, der den Anschlusstreffer markierte (54.). Die Altländer waren nun besser im Spiel und erspielten sich eine Druckphase, in der die Elstorfer um ihren Vorsprung bangen mussten. Der TSV verpasste es nämlich auf der anderen Seite, seine exzellenten Kontermöglichkeiten in Zählbares umzumünzen, ASC-Keeper Mark Osnowski hielt die Gäste bis zum Schluss im Spiel. Der Ausgleich war dem kämpfenden ASC aber nicht mehr vergönnt.
„Insgesamt ist der Sieg für Elstorf gerecht, das müssen wir so neidlos anerkennen“, räumt Sagir ein. Auf der anderen Seite feierten die Gastgeber ihren vierten Platz wie eine Meisterschaft. „Wir sind unglaublich glücklich, dass wir die drei Spiele in Folge gewonnen haben und der Klassenerhalt damit sicher ist“, jubelt TSV-Coach Hartmut Mattfeldt. „Estebrügge hat gestürmt und uns nichts geschenkt. Wir müssen aber auf der Gegenseite die Konter zu Ende spielen – zum Glück hat sich das nicht gerächt.“ Tore: 1:0 (14.) Hübner, 2:0 (21., FE) von Reith, 2:1 (54.) Aichaoui. Nächster Gegner: ASC Cranz-Estebrügge – SV Blau-Weiß Bornreihe (21. Nov., 14 Uhr)
Quelle: Stader Tageblatt / Foto: Jörg Struwe