AHLERSTEDT. Auf diesen Tag hätte Trainer Maik Ratje gerne verzichten können – und das nicht wegen der ersten Saisonniederlage in der Fußball-Oberliga der Frauen für die SV Ahlerstedt/Ottendorf.
Suddendorf | 4:3 | Ahlerstedt/O |
A/O erlebte am gestrigen Sonntag von vorne bis hinten eine Auswärtsfahrt zum Vergessen und kassierte eine 3:4-Niederlage gegen Gastgeber SV Suddendorf-Samern. Jaquelin Buchholz fiel bereits im Vorfeld mit einer Knieverletzung aus. Im Spiel verdrehten sich dann auch noch Sina Klintworth und Michelle van’t Hoenderdaal das Knie. Beide haben bereits Kreuzbandrisse hinter sich.
Torhüterin Alicia Cordes musste unmittelbar vor dem Spiel passen. In solchen Notfällen stellt sich eigentlich Mirja Lemmermann zwischen die Pfosten. Die 21-Jährige ist normalerweise immer da – nur gerade gegen Suddenorf-Samern war sie aus beruflichen Gründen nicht dabei. Stürmerin Romina Kristin Riwny sprang dafür ein und zog sich die Torwarthandschuhe über.
A/O trifft spät nur die Latte
Bitter lief es auch im Spiel selbst: Vor dem zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich der Gastgeber entschied der Unparteiische auf Vorteil. Trotz des Torerfolgs habe sich die zuvor gefoulte Spielerin aber lautstark zu einer Beleidigung hinreißen lassen, sagte A/O-Trainer Maik Ratje. Die habe jeder auf dem Feld gehört, nur das Schiedsrichtergespann angeblich nicht.
In der Nachspielzeit traf A/O dann nicht zum Ausgleich, sondern nur an die Latte. „Der Fußballgott meinte es nicht gut mit uns“, klagt Ratje, der seinem Team ein umso größeres Lob aussprach. Die Spielerinnen hätten die vielen Nackenschläge emotional sehr gut weggesteckt und insgesamt sehr gut gespielt. Er sei daher von dem mentalen Kraftakt beeindruckt und die Niederlage interessiere ihn ohnehin wenig. A/O-Coach Ratje sorge sich vielmehr um seine verletzten Spielerinnen und hofft auf milde Diagnosen.