Die zweite Mannschaft der SV Drochtersen/Assel hat in der Qualifikationsgruppe 2 der Fußball-Landesliga „einen Traumstart“ hingelegt, wie Trainer Benjamin Zielke nach dem 2:0-Sieg bei den VSV Hedendorf/Neukloster sagte. D/A II führt nach drei Spielen die Tabelle mit sieben Punkten an. Die Mannschaft, die es für die Kreiskonkurrenten zu schlagen gilt, hat nach den Hedendorfern nun auch die Stader geärgert: Der TSV Ottersberg gewann gegen den VfL Güldenstern mit 1:0. Die SV Ahlerstedt/Ottendorf hat in der Qualifikationsgruppe 1 einen Befreiungsschlag nach zwei Remis abgeliefert.
Qualifikationsgruppe 2
VSV Hedendorf/Neukloster – SV Drochtersen/Assel II 0:2. Benjamin Zielke soll bei D/A II die Talente ausbilden, im besten Fall reif machen für die Regionalligamannschaft. Die Mannschaft ist sehr jung. Im vergangenen Jahr wurden sechs, sieben Spieler aus der A-Jugend hochgezogen, vor dieser Saison die gleiche Anzahl nochmals. Die Talente spielen erfolgreich. „Ich bin mit der Mannschaftsleistung zufrieden“, sagt Zielke. „Wir müssen bei der Entwicklung aber geduldig sein, die Jungs müssen Erfahrungen sammeln.“ Wenn es nach ihm ginge, braucht seine Mannschaft keine Unterstützung aus der ersten Mannschaft, so Zielke. Aber Lars Jagemann, Trainer der Regionalligamannschaft, sieht es gern, wenn Spieler, die keine Spielpraxis bekommen, diese in der Landesliga sammeln. Torhüter Julian Quack und der 21-jährige Jan-Miklas Steffens aus dem Regionalligakader spielten in Hedendorf. Mit Alexander Zielke stand nur einer von wenigen Routiniers in der Startelf.
D/A II dominierte in der ersten Halbzeit mit jungem Elan, gewann die Zweikämpfe und erspielte sich genügend Chancen für eine deutliche Halbzeitführung. Allein der 20-jährige Stürmer Janosch Lüders hätte vier Tore machen können oder müssen. Je nach Ansicht. Einen Kopfball knallte er an die Latte. Zur Pause stand es so nur 0:0. Und die Hedendorfer? Die verloren die Bälle bei ihren Angriffsbemühungen spätestens in der Nähe der gegnerischen Strafraumgrenze. VSV-Stürmer Jan-Hendrik Scheppeit tat in der 36. Minute etwas für die Statistik, als er mit einem Verzweiflungsschuss von der rechten Seite den einzigen Schuss in Richtung D/A-Tor ablieferte.
Dann führte ein langer Einwurf zum 1:0 für D/A II. Paul Meyer musste im Fünfer nur noch den Fuß hinhalten. Stobbe ärgerte sich maßlos über „so ein Ding“. Das sei „ganz bitter“, nachdem seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit 30 Minuten „sehr gut verteidigt hatte“. Marco Tobaben hatte in der 88. Minute dann noch den Ausgleich auf dem Kopf, vergab seine Riesenchance aber. Kurz darauf fiel die endgültige Entscheidung: D/A II bekam einen Freistoß aus 20 Metern. „Wenn die keine Mauer brauchen, dann hau’ ihn rein“, sagte Trainer Zielke zu dem 19-jährigen Julian Budde. Der zog also ab und es passierte. Der abgefälschte Schuss segelte über Torhüter Sebastian Menzel zum 2:0 ins Tor.
„Wir haben in der ersten Halbzeit viel zu zaghaft gespielt“, sagte VSV-Trainer Stobbe und zog dennoch das Fazit: „Wir spielen insgesamt nicht mehr wie der Tabellenletzte der beiden letzten Saisons.“ Stobbe hätte es „gern gesehen“, wie seine Mannschaft mit einer möglichen Führung gegen einen Favoriten umgegangen wäre. „Das wird bald passieren“, so Stobbe optimistisch. Tore: 0:1 (74.) Meyer, 0:2 (90.) Budde. Nächstes Spiel: VfL Güldenstern Stade – VSV (Sonntag, 5. September, 15 Uhr), D/A II – Bornreihe (Freitag, 3. September, 19.30 Uhr).
SV Blau-Weiß Bornreihe – TSV Elstorf 2:1. In der zehnten Minute hätten die Elstorfer das Spiel in eine andere Richtung lenken können, doch Bornreihe-Schlussmann Daniel Griesbach parierte einen Strafstoß und verhinderte die TSV-Führung. Anschließend kassierten die Gäste folgerichtig durch Timo Kanigowski (22.) und Justin Dähnenkamp (29.) einen 0:2-Pausenrückstand.
Nach dem Seitenwechsel arbeitete sich die Mannschaft von Hartmut Mattfeldt beherzt zurück ins Spiel. Bornreihe verlor in dieser Phase seinen spielerischen Faden und übergab die Spielkontrolle, allerdings gelang den Elstorfern nur noch der Anschlusstreffer durch Fynn Linzer (72.). Bis zum Schluss kämpften die Gäste um einen Zähler, doch wurden letztlich nicht mehr belohnt.
„Da wäre heute mehr für uns drin gewesen“, ärgerte sich Mattfeldt, der die Blau-Weißen stärker eingeschätzt hatte. „Nach der zweiten Halbzeit müssen wir hier mindestens einen Punkt mitnehmen. Am Wochenende erwartet uns mit dem TuS Harsefeld noch ein ganz anderes Kaliber.“ Tore: 1:0 (22.) Kanigowski, 2:0 (29.) Dähnenkamp, 2:1 (72.) Linzer. Nächstes Spiel: TSV Elstorf – TuS Harsefeld (Sonntag, 5. September, 15 Uhr).
TSV Ottersberg – VfL Güldenstern Stade 1:0. Beobachter hatten beiden Mannschaften im Vorfeld gleich gute Siegchancen eingeräumt – doch nur eine wusste sich knapp durchzusetzen. Und das war am Ende der Gastgeber. Nach einer torlosen ersten Hälfte kam beim VfL zu Beginn der zweiten Dreiviertelstunde Kolja Burmester für Philipp Aue in die Partie. Weitere drei Wechsel leitete Güldenstern-Coach Dennis Mandel noch in die Wege, doch der zählbare Erfolg blieb aus. Und dann ausgerechnet in der Nachspielzeit brach der TSV Ottersberg doch noch den Bann. Besonders schmerzlich für den VfL: Das entscheidende Tor fiel per Strafstoß durch Kai Schmidt. Trotz der Schlappe behält der VfL den sechsten Tabellenplatz bei. Doch nach drei sieglosen Spielen wartet das Team weiterhin auf das erste Erfolgserlebnis. Tore: 1:0 (90. + 4) Schmidt. Nächstes Spiel: Güldenstern Stade – VSV Hedendorf/Neukloster (So., 5. September, 15 Uhr)
Qualifikationsgruppe 1
TSV Gellersen – SV Ahlerstedt/Ottendorf 1:5. Ein Doppelpack brachte A/O in eine komfortable Position: Marc Holler war gleich zweimal zur Stelle (10./21.). Mit dem 3:0 durch Dariusch Hassunizadeh schien die Partie bereits in der 33. Minute für die Elf von Trainer Malte Bösch einen sicheren Sieger zu haben. Das überzeugende Auftreten des Gastes fand Ausdruck in einer klaren Halbzeitführung. Holler zeichnete mit seinem Treffer aus der 68. Minute dafür verantwortlich, dass keine Zweifel mehr am Sieg der SV A/O aufkamen. Süleyman-Can Yaman überwand den gegnerischen Schlussmann dann noch zum 5:0 (79.), ehe der TSV Gellersen zum Ehrentreffer (87.) kam. „Den ersten Dreier haben wir uns mehr als verdient“, sagte SV-Coach Malte Bösch. Und: „Endlich haben wir auch unseren Gellersen-Fluch gebrochen. Denn die zurückliegenden Auswärtsspiele dort hatten wir alle verloren.“ Tore: 0:1 (10.), 0:2 (21.) Marc Holler, 0:3: (33.) Dariusch Hassunizadeh, 0:4 (68.) Marc Holler, 0:5 (79.) Süleyman-Can Yaman, 1:5 (87.) Prehm. Nächstes Spiel: A/O – VfL Westercelle (So., 5. September, 15 Uhr). (jan/stu/to)
Quelle: Stader Tageblatt